11. Dezember

Wann hat das eigentlich angefangen mit dieser Frau? Da war ich noch jung, sagen wir es mal so. Ich war in der kom!ma, dem Verein für Frauenkommunikation – Femministische Kultur in Düsseldorf – und wir schrieben das Jahr 1996. Meine Frauenmailbox Connecta befand sich in den Räumen der kom!ma im Salzmannbau in Düsseldorf. Dort musste ich immer hinfahren und Systemarbeiten erledigen, Fernwartung war damals noch ein Fremdwort, es gab ja gerade mal Microsoft Windows 3.1 – was war das eine spannende Zeit❗️

Portfolio Beate Knappe

Als gelernte Programmiererin und Systemverwalterin (so hieß das damals) kannte ich mich mit all dem Kram aus und gab auch Kurse für Frauen. Tja, und da stand sie dann vor mir, die Beate, voller Elan und Ideen, sie wollte den Umgang mit einer Mailbox lernen und wir waren uns gleich sympathisch. Und nicht lange danach waren wir auch noch Kolleginnen und nach vielen Jahren machte sie sich selbstständig und … heute ist sie begeisterte Oma. Aber das ist nur die halbe Geschichte.

Jedenfalls, und deswegen ist sie heute hinter diesem Törchen, sie ist eine ganz besondere Portraitfotografin, die ich hier vorstellen möchte. Nein, sie stellt sich am besten selbst vor, das geht einfacher, Beate Knappe heißt sie und das sagt sie über sich:

Als ich geboren wurde, gab es weder einen Fernseher noch ein Auto, geschweige denn ein Telefon in meiner Familie. Dafür gab es aber einen Fotoapparat und eine engagierte Frau, meine Mutter, die ihn nutzte. Ich wuchs in dem Bewusstsein auf, dass eine Kamera einfach zum Leben dazugehört, und machte bereits sehr jung meine ersten Fotos. Schlüssig folgte die Ausbildung zur Fotografin.

Nach meiner Gesellenprüfung (1968) sammelte ich ganz unterschiedliche berufliche Erfahrungen. Ich arbeitete sowohl angestellt, als Bildredakteurin, als auch – über 15 Jahre – freiberuflich, u.a. im Team des von mir 1986 mitbegründeten BildWort-Pressebüros. Als ich 1988 das Studium Kommunikations-Design begann, lagen 20 Jahre Berufserfahrung hinter mir. In diesen Jahren war die Reportage- und Dokumentationsfotografie in Verbindung mit dem Porträt das Hauptthema meiner fotografischen Arbeit. In meiner Diplomarbeit ging ich der Frage nach, warum Frauen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Beruf der Atelierfotografin wählten. Der Titel dieser Diplomarbeit lautet: „Die Atelier-Fotografin. Ein Frauenberuf im 19. Jahrhundert zwischen Modeerscheinung und Profession“.

Nach meinem Studium nahm ich die mir gebotene Chance wahr und übernahm im Januar 1997 die Leitung der Bildstelle in der Staatskanzlei NRW. Seit 2008 arbeite ich wieder freiberuflich und hatte von 2011 bis 2020 ein Fotostudio für Porträtfotografie in Düsseldorf-Flingern.

Seit 2022 habe ich ein Fotostudio in meiner Wohnung.

 

 

Please follow and like us:
error
fb-share-icon
Proudly powered by WordPress | Theme: Bake Blog by Crimson Themes.